Katti, ich weiß nicht, was er weiß und was er sich denkt
@ Manu: Wie gut kannst du darüber reden? Mir geistern so viele Sachen durch den Kopf! Wie wird man damit fertig? Ich habe das Gefühl, dass ich durchdrehen werde, falls es schlimmer wird bzw er unheilbar krank ist. Wie wird man damit fertig? Ich fühle mich so schwach und so hilflos und kann mit dem Tod absolut nicht umgehen. Mir laufen den ganzen Tag Filme vor dem geistigen Auge ab, ich hab solche Angst. Wenn ich nur daran denke, heule ich los. Es ist schon länger her, aber ich hatte mal Phasen, da hatte ich immer ganz doll Angst um Sören. Wenn ich versuche mir vorzustellen ich wäre in der Situation meiner Mutter jetzt ... ich würde verrückt werden! Aber es trifft jeden mal, das ist mir schon klar. Oh Mann, warum muss es solche Grausamkeiten geben? Manu ich drück dich ganz doll!!! Wie gesagt ich finde es klasse, wie du für deine Mama da bist!!!
Ich kann sehr gut darüber reden und verstehe deine Gefühle und deine ängste nur zu gut. Ich denke es gibt kein Rezept wie man mit solchen schrecklichen Dingen umgeht. Jeder sieht dies wieder für sich anders. Bei mir ists so, dass ich wenn ich bei meiner mama bin, eine gewisse Ruhe in mir habe und ich irgendwie einfach funktioniere, damit ich ihr noch soviel lebensqualität wie möglich geben kann, bin ich dann aber zuhause und rede mit meinem freund darüber, dann fliessen die tränen eher. Aber irgendwie ist es so, dass ich manchmal denke, dass ich in einem schlechten film stecke und irgendwie raff ich es teilweise auch nicht, was eigentlich wirklich los ist Dann aber wieder sehe ich meine mama vor mir, so wie sie früher war und es bricht mir das herz sie nun so zu sehen. Im moment habe ich einfach auch keine tränen mehr, ich kann zur zeit nicht weinen und dies ist für mich auch sehr wichtig, da ich sonst zusammenbrechen würde und nicht mehr der aufgabe gewachsen wäre, die mir nun bevorsteht.
gott wie kann ich Dir und Zoalnda nachempfinden, gut bei meinem Papa war schnell klar, das ihm nichts fehlte, aber er hat die Symptome einer Angina Pektoris, wenn er zuviel Gase im Körper hat und keiner weiss so wirklich warum.
Eure Elternteile, mensch Drea mir würde es bestimmt genauso gehen wie Dir, aber ich schätze mich so ein, das ich schon vor meiner Mama heulkrämpfe bekommen würde.
Manu, Deine Kraft und Deinen Verstand ( <---den brauch man, sonst geht man innerlich kaputt), dem bewunder ich wie nichts!
Ihr beiden Lieben, ich denke oft an Euch und an das was ihr durchstehen müsst, ich wünsche euren Mamis und Papis, trotz der schweren Erkrankung gut zu überstehen und das am besten ohne Schmerzen.
Und Drea bitte, bitte bitte, nehme es mir nicht übel, das ich das jetzt sage. *bete* Warum sagt ihr Eurem Papa nicht, an was er erkrankt ist? Meiner Meinung nach ist es verdammt wichtig, das der Erkrankte selbst über seinen Zustand bescheid weiss, denn wofür soll er kämpfen, wenn er nicht weiss wofür? Man muss sich auch mal selbst in die Lage versetzen. Man ist erkrankt, weiss so lala, wieso, aber der rest der Familie weiss komplett bescheid, nur man selbst nicht. Man sieht das Leid der Angehörigen in den Augen, aber versteht den Grund nicht.
Bitte Andrea, sei mir deswegen nicht böse. Ich sehe es aus der Sicht einer Krankenschwester und aus der Sicht, wie ICH behandelt werden möchte.
danke peggy, wenn ich auch noch meinen senf dazu geben darf, ich weiss es nur von meiner mama her, sie hat 2 schlimme diagnosen gehabt und wollte dann irgendwann nicht mehr wissen was noch alles vom krebs angegriffen worden ist, aber das hat dann die betroffene person entschieden und ich denke so sollte auch der vater von drea entscheiden dürfen, was er gerne wissen möchte und was nicht, aber ich kenne weder den vater noch sonst die familie und daher ist es schwer, sowas beurteilen zu können. dies ist meine meinung. ich arbeite auch in der pflege und sehe dies eigentlich gleich wie du peggy, aber eben jeder reagiert wieder verschieden auf solche nachrichten.
Mich wundert es nur sehr, warum im Krankenhaus mit den Patienten so wenig gesprochen wird. Ich nehme einfach mal an, dass die Ärzte nichts falsches sagen wollen, denn wie oft haben sie sich schon geirrt mit den Diagnosen. Und wir als Laien wissen gleich garnicht, was wir meinem Vater sagen sollen. Morgen 10 Uhr sind meine Eltern in der Klinik zum Gespräch, da erfahren wir hoffentlich den Namen des Tumors, wie die Op gewesen ist und wie die Chancen stehen, falls sie sich dahingehend überhaupt äußern, denn Krankheiten verlaufen nun mal bei jedem anders.
Ich versuche mich jedenfalls nicht in etwas reinzusteigern, was ich garnicht weiß ... bin total verunsichert.
heute habe ich es endlich geschafft, mit meiner mama zu telefonieren. mein vater kommt am 17.7. für 6,5 wochen in die klinik zur chemo und bestrahlung. mein gott, was in der zeit alles passieren kann mit ihm, ich meine, was auch alles kaputt gemacht werden kann bei der bestrahlung des kopfes. ich hab solche angst! wie soll man da noch positiv denken und mut machen?
für die bewanderten unter euch, das ding heißt Gliosakom oder Glioblaston.
ich wünsch dir alles liebe und viel kraft in der schweren zeit. die möglichkeiten an therapien verbessern sich ständig auf diesem gebiet. meine schwester wurde vor ca 20 jahren an einem kopftumor operiert damals gaben sie ihr ncoh zwei jahre an lebenserwartung und sie lebt heute noch. ich halt euch die daumen dass alles gut wird, lg michi